Heracleum sosnowskyi - Sosnowsky Bärenklau

Wissenschaftlicher NameHeracleum sosnowskyi Mandenova, 1944
SystematikSpermatophyta, Apiaceae
Weitere deutsche Namen
Englischer NameSosnowskyi’s hogweed
HerkunftKaukasus
Einschleppungswege und EinfuhrvektorenAls Zierpflanze für Botanische Gärten nach Europa eingeführt. In Europa kaum im Pflanzenhandel erhältlich. Gelegentlich von Imkern als Bienenweide angepflanzt. Ausbreitung der Samen und von Sprossteilen durch Erd- bzw. Bodentransporte.
ErkennungsmerkmaleDie zwei- bis mehrjährige, krautige Pflanze kann bis zu 3 Meter groß werden. Der gefurchte Stängel ist dünn behaart, hohl und an der Basis oft lila gefärbt. Die gestielten Blätter sind wechselständig angeordnet, gezähnt, auf der Unterseite dünn behaart und auf der Oberseite kahl. Die weißen Blüten sind bis zu 5 cm groß und in einer Doppeldolde angeordnet. Die Pflanze blüht im Sommer von Juni bis August. Die Unterscheidung von anderen Bärenklau-Arten ist schwierig.
Status in ÖsterreichFehlend
Erstfund in Österreich
Verbreitung in EuropaDie Art gilt in den baltischen Staaten, dem europäischen Teil Russlands und in der Ukraine als etabliert. Unbeständige Vorkommen sind aus Dänemark, Polen und Ungarn gemeldet.
Auswirkungen des KlimawandelsEs wird derzeit keine Förderung der Art durch die Effekte des Klimawandels angenommen.
Biologie und ÖkologieDie Art bevorzugt anthropogen geprägte Lebensräume, naturnahes Grünland und kommt an Flussläufen vor. Sie besitzt eine hohe Reproduktionskapazität (hohe Samenproduktion) und kann sich entlang von Fließgewässern rasch ausbreiten.
Gefährdung der BiodiversitätDie konkurrenzstarke Art kann durch Bildung von monodominanten Beständen heimische Arten verdrängen. Die Samen enthalten allelopathische Wirkstoffe.
Negative ökonomische AuswirkungenEs sind Schäden in der Landwirtschaft bekannt. Die humangesundheitlichen Schäden verursachen auch ökonomische Kosten (z.B. Behandlung).
Negative humangesundheitliche AuswirkungenDie im Pflanzensaft enthaltenen Furanocumarine wirken phototoxisch, d.h. sie können nach Bestrahlung mit Sonnenlicht Verbrennungserscheinungen bzw. eine allergische Reaktion auf der Haut verursachen.
Positive sozio-ökonomische AuswirkungenDie Pflanze wurde früher als Viehfutter und als Bienenweide angepflanzt. Die Inhaltsstoffe sind medizinisch wirksam.
ManagementmaßnahmenÖffentlichkeitsarbeit. Verhinderung der (un)absichtlichen Ausbringung.
Letzte AktualisierungUmweltbundesamt, Juli 2020
 

Verbreitung in Österreich

Es sind keine Nachweise der Art aus Österreich bekannt.

Risikobewertungen

EPPO (2016): Risk Assessment of Heracleum sosnowskyi. Download

Starfinger, U. & Nehring, S. (2013): Naturschutzfachliche Invasivitätsbewertung Heracleum sosnowskyi– Sosnowsky Bärenklau. In: Rabitsch, W., Gollasch, S., Isermann, M., Starfinger, U. & Nehring, S. (Eds.): Erstellung einer Warnliste in Deutschland noch nicht vorkommender invasiver Tiere und Pflanzen. BfN-Skripten 331: 50-51. Download

Ausgewählte Quellen

EPPO (2009): EPPO data sheet on Invasive Alien Plants. Heracleum mantegazzianum, Heracleum sosnowskyi and Heracleum persicum. EPPO Bull. 39: 489-499. Download

Jahodova, S. et al. (2007): Invasive species of Heracleum in Europe: an insight into genetic relationships and invasion history. Diversity Distrib. 13: 99-114.

Nielsen, C. et al. (2005): Praxisleitfaden Riesenbärenklau - Richtlinien für das Management und die Kontrolle einer invasiven Pflanzenart in Europa. Forest & Landscape Denmark, 44 S. Download

Ochsmann, J. (1996): Heracleum mantegazzianum Sommier & Levier (Apiaceae) in Germany. Studies on biology, distribution, morphology and taxonomy. Feddes Repertorium 107: 557-595.

Links

CABI Invasive Species Compendium

Fotos