Die Spanische Wegschnecke aus Frankreich

Die „Spanische“ Wegschnecke stammt aus Westeuropa, ihr genaues ursprüngliches Verbreitungsgebiet ist aber nicht sicher bekannt und liegt vermutlich an der Atlantikküste Frankreichs.

Foto Nacktschnecke

Die meist rötlich-braun gefärbte, bis zu 14 cm lange Nacktschnecke wurde 1972 erstmals in Österreich festgestellt. Über Holztransporte, Topfpflanzen und Gartenabfälle wurde sie bald über ganz Österreich ausgebreitet. Wie alle Gärtner leidvoll bestätigen werden, ist sie ein bedeutender Schädling an Gemüsepflanzen im Freiland und im Gewächshaus geworden, dessen Bekämpfung ausgesprochen mühevoll und langwierig ist. War die Art ursprünglich auf städtische Lebensräume, wie Holzlagerplätze, Gärtnereien, Gärten und Mülldeponien, beschränkt, so kommt sie nun zunehmend auch in naturnahen Ökosystemen vor.

Im Nationalpark Donau-Auen ist sie stellenweise extrem häufig und verdrängt heimische Nacktschneckenarten. Im Ennstal besiedelt sie Futterwiesen und Weiden und da die Rinder das Grünfutter mit Schnecken verweigern, muss das gemähte Gras über Nacht auf Gestelle gehängt werden, sodass die Nacktschnecken herauskriechen können. Die Ausbringung von unspezifischen Schneckengiften ist generell abzulehnen, das ökologisch verträglichste und effizienteste Bekämpfungsmittel ist das händische Absammeln der Schnecken und das Abtöten durch Einfrieren.