Aviso: 5. Österreichische Neobiota-Tagung – Neues zu gebietsfremden Arten in Österreich
Seit der Veröffentlichung des ersten Verzeichnisses gebietsfremder Pflanzen-, Pilz- und Tierarten für Österreich im Jahr 2002, das damals rund 1.700 Arten umfasste, ist die Zahl eingeschleppter Arten in den letzten zwei Jahrzehnten weiter gestiegen.
Im Rahmen der 5. Österreichischen Neobiota-Tagung soll am 27. November 2025 in Wien Bilanz gezogen werden: Aktuelle Beispiele verschiedener Artengruppen wie Gefäßpflanzen, Pilze, Amphibien und Reptilien, Fische, aquatische Wirbellose und Stechmücken werden vorgestellt. Praxisbeispiele aus den Bundesländern erörtern den Umgang mit und die Bekämpfung von invasiven Pflanzenarten (Neophyten).

Tagung: 5. Österreichische Neobiota-Tagung - Neues zu gebietsfremden Arten in Österreich
Tagungstermin: Donnerstag, 27. November 2025, 10:00-17:00 Uhr
Tagungsort: AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit), Spargelfeldstraße 191, 1220 Wien
Das Programm finden Sie online auf akademie.ages.at.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Wir ersuchen um Anmeldung bis spätestens 20. November 2025 über das Online-Formular
Die Tagung richtet sich an Behörden- und Interessensvertreter:innen sowie an Wissenschafter:innen.
Rückblick
Vierte österreichische Neobiota-Tagung „Umsetzung der EU-Verordnung 1143/2014 in Österreich“ (2017)
Die vierte Tagung gab einen Überblick über den aktuellen Stand der nationalen Umsetzung der EU-Verordnung 1143/2014 über die Prävention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten in Österreich. Neben allgemeinen Vorträgen zu den Arten der Unionsliste oder dem Überwachungssystem, wurde auch die Betroffenheit spezifischer Sektoren, z.B. Handel, Gartenbau, Jagd und Fischerei, Tiergärten, diskutiert. Beleuchtet wurden zudem die Umsetzung in Deutschland sowie die Perspektive der EU-Kommission.
Dritte österreichische Neobiota-Tagung „Neobiota und Gesundheit“ (2013)
Nicht-heimische Arten (Neobiota) können negative Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen haben. Für die betroffenen Menschen bedeutet dies eine verminderte Lebensqualität, zudem entstehen volkswirtschaftliche Kosten (Behandlungen, Krankenstände). Dazu kommen negative Auswirkungen aus der Sicht des Naturschutzes, aber auch für die Land- und Forstwirtschaft und die Fischerei. Die Tagung gab einen Überblick über aktuelle Kenntnisse, Handlungserfordernisse im Umgang mit gesundheitlich relevanten nicht-heimischen Arten in Österreich wurden diskutiert.
Zweite österreichische Neobiota-Tagung „Neobiota und Klimawandel“ (2009)
Nicht-heimische Arten (Neobiota) haben in den letzten Jahren im Naturschutz auf nationaler und europäischer Ebene einen immer größeren Stellenwert gewonnen. Die Auswirkungen des Klimawandels sind längst nicht mehr zu übersehen und die Prognosen zeigen eine weitere Beschleunigung der Vorgänge. Sind Neobiota vielleicht die großen Gewinner des Klimawandels? Welche Auswirkungen haben die Wechselwirkungen dieser beiden Faktoren für den Naturschutz in Österreich? Diese und weitere Fragen wurden in der Tagung „Neobiota und Klimawandel“ diskutiert.
Erste österreichische Neobiota-Tagung „Neobiota in Österreich“ (2002)
Auf Grundlage der Studie „Neobiota in Österreich“ gab die Tagung einen ersten Überblick über die Situation der nicht-heimischen Arten in Österreich. Alle Neobiota wurden hinsichtlich der Art ihrer Einbringung (Einwanderung, Einschleppung, Einbürgerung), ihres Status (unbeständig, etabliert) und ihrer derzeitigen naturschutzfachlichen Bedeutung (bisher ohne Auswirkungen, potenziell invasiv, invasiv) charakterisiert.
Der intensive Fernhandel, der Import neuer oder bislang nur selten in Österreich kultivierter Arten und die anthropogene Schaffung neuer oder veränderter Biotoptypen werden die Einfuhr, Etablierung und Ausbreitung von Neobiota weiter begünstigen. Im Umgang mit Neobiota kommt daher präventiven Maßnahmen ein hoher Stellenwert zu.