Parthenium hysterophorus - Karottenkraut

Wissenschaftlicher NameParthenium hysterophorus L., 1753
SystematikSpermatophyta, Asteraceae
Weitere deutsche NamenParthenium
Englische NamenParthenium weed, Congress weed, Santa Maria feverfew
HerkunftDie Art stammt ursprünglich aus Mexiko und Südamerika, den südlichen Vereinigte Staaten, Zentralamerika und der Karibik.
Einschleppungswege und EinfuhrvektorenVermutlich als Verunreinigung in Getreide- und Sojaimporten und Vogelfutter nach Europa eingeführt. Weitere Ausbreitung durch Fahrzeuge und Erntemaschinen, Waren- und Bodentransporte sowie Pflanzenabfälle. Die Samen werden von Wind und Wasser sowie Vögeln ausgebreitet.
ErkennungsmerkmaleDie annuelle, krautige Pflanze besitzt verzweigt Stängel und wird bis zu 2 m groß. Die im Alter leicht verholzten Stängel sind wie die bis zu 20 cm langen, wechselständig angeordneten, hellgrünen Blätter kurz behaart. Die kleinen, weiß bis hellgelb gefärbten Blüten sind in einer Rispe angeordnet. Die Pflanze blüht von März bis November.
Status in ÖsterreichFehlend
Erstfund in Österreich
Verbreitung in EuropaIn Europa in Belgien und Polen festgestellt, aber nicht etabliert. Die Vorkommen werden aktuell bekämpft.
Auswirkungen des KlimawandelsEs wird angenommen, dass die Art vom Klimawandel profitiert.
Biologie und ÖkologieDie Art bevorzugt anthropogen geprägte Lebensräume, oft in (sub)urbanen Bereichen und Warenumschlagplätzen. Sie ist sehr anpassungsfähig und wenig anspruchsvoll. Sie produziert viele kleine Samen, die mit dem Wind über große Distanzen ausgebreitet werden, und die lange Zeit im Boden überdauern können.
Gefährdung der BiodiversitätDie Art ist wuchskräftig und konkurrenzstark. Sie ist in der Lage durch Abgabe von allelopathischen Wirkstoffen (Parthenin) das Wachstum anderer Pflanzen zu unterdrücken.
Negative ökonomische AuswirkungenDie Art gilt als sehr problematisches Unkraut in Weide- und Ackerflächen sowie im Gartenbau. Die Wirkstoffe beeinträchtigen den Wuchs von Nutzpflanzen. Sie führt zu Ertragseinbußen von bis zu 30 % und hohem Bekämpfungsaufwand.
Negative humangesundheitliche AuswirkungenDie Inhaltsstoffe der Pflanze haben allergene Wirkungen (Heuschnupfen, Dermatitis).
Positive sozio-ökonomische AuswirkungenVolksmedizin: „Bio-Repellent“
ManagementmaßnahmenÖffentlichkeitsarbeit. Verhinderung der unabsichtlichen Ausbringung.
Letzte AktualisierungUmweltbundesamt, Juli 2020
 

Verbreitung in Österreich

Es sind keine Nachweise der Art aus Österreich bekannt.

Risikobewertungen 

EPPO (2015): Pest Risk Analysis for Parthenium hysterophorus.

Ausgewählte Quellen

EPPO (2014): Datasheet on Parthenium hysterophorus L. Asteraceae – Parthenium weed. EPPO Bull. 44: 474–478. Link

EPPO (2015): PM 9/20 (1) Parthenium hysterophorus. EPPO Bull. 45: 456–461. Download

Shabbir, A. et al. (2013): Complementing biological control with plant suppression: implications for improved management of parthenium weed (Parthenium hysterophorus L.). Biological Control 64: 270–275.

Links

CABI Invasive Species Compendium

Fotos