Baccharis halimifolia - Kreuzstrauch

Wissenschaftlicher NameBaccharis halimifolia Linnaeus, 1753
SystematikSpermatophyta, Asteraceae
Weitere deutsche NamenKreuzstrauch
Englischer NameEastern Baccharis, Saltbush, Groundsel tree
HerkunftNordamerika, von Nova Scotia entlang der Ostküste bis Florida und Texas sowie in Mexiko und der Karibik (Bahamas, Kuba).
Einschleppungswege und EinfuhrvektorenIm 17. Jahrhundert als Zierpflanze nach Europa eingeführt; auch aktuell im Zierpflanzenhandel erhältlich. Die Art wird in Hecken als Windschutz angepflanzt. Die Samen werden mit dem Wind über mehrere Hundert Meter ausgebreitet.
ErkennungsmerkmaleEin Strauch mit mehreren Stämmen von bis zu 4 Meter Höhe. Die länglich-elliptisch geformten, ganzrandigen Blätter sind wechselständig angeordnet, verdickt, fast lederartig, bis zu 7 cm lang und 5 cm breit. Der Kreuzstrauch blüht im Sommer von August bis Oktober; die Blüten sind weiß.
Status in ÖsterreichFehlend
Erstfund in Österreich
Verbreitung in EuropaIn Westeuropa zerstreut an der Küste von Spanien bis Belgien sowie in Großbritannien und an der Mittelmeerküste von Spanien und Italien etabliert.
Auswirkungen des KlimawandelsDie Art stammt ursprünglich aus dem südlichen Nordamerika und scheint von einer Klimaerwärmung und weniger harten Wintern zu profitieren.
Biologie und ÖkologieDer Kreuzstrauch besiedelt Salzmarschen und Küstendünen. Im Binnenland wächst er vor allem an Straßenrändern und intensiv bestockten Weiden. Eine Pflanze produziert bis zu 1,5 Mio. Samen, die durch den Wind ausgebreitet werden.
Gefährdung der BiodiversitätDie Art kann monodominante Bestände bilden und z. B. durch Konkurrenz um Nährstoffe und die Beschattung heimische Arten verdrängen. Strukturelle Änderungen der Lebensräume sind die Folge.
Negative ökonomische AuswirkungenGiftige Inhaltsstoffe haben negative Auswirkungen auf Weidetiere.
Negative humangesundheitliche AuswirkungenDie Pollen können Allergien auslösen, die Samen und andere Pflanzenteile sind giftig.
Positive sozio-ökonomische AuswirkungenDie Art wird als Zierpflanze und in Windschutzhecken angepflanzt.
ManagementmaßnahmenÖffentlichkeitsarbeit. Verhinderung der (un)absichtlichen Ausbringung.
Letzte AktualisierungUmweltbundesamt, Juli 2020
 

Verbreitung in Österreich

Es sind keine Nachweise der Art aus Österreich bekannt.

Bundesländer

VTSKStONWB
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Biogeographische Regionen

Alpine RegionKontinentale Region
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Risikobewertungen

EPPO (2013): Pest risk analysis for Baccharis halimifolia. EPPO, Paris. Link

Starfinger, U. & Nehring, S. (2013): Naturschutzfachliche Invasivitätsbewertung Baccharis halimifolia – Kreuzstrauch. In: Rabitsch, W., Gollasch, S., Isermann, M., Starfinger, U. & Nehring, S. (Eds.): Erstellung einer Warnliste in Deutschland noch nicht vorkommender invasiver Tiere und Pflanzen. BfN-Skripten 331: 42-43. Download

Ausgewählte Quellen

Campos, J. A. et al. (2004): The role of alien plants in the natural coastal vegetation in central-northern Spain. Biodiv. Conserv. 13: 2275-2293.

Caño, L. et al. (2013): Replacement of estuarine communities by an exotic shrub: distribution and invasion history of Baccharis halimifolia in Europe. Biol. Invasions 15: 1183-1188.  

Links

CABI Invasive Species Compendium

Fotos